Es ist wohl ein defektes Bauteil.
Meist ist es ein thermisch stark belasteter Halbleiter, aber gelegentlich auch ein völlig harmloser "kalter" Schaltkreis.

Geht es bei dem Defekt um den Zeilentransistor, muss auch ein defekter Zeilentrafo oder (schlimmer) Zeilenablenkspule (svw.: Bildröhre kaputt) ins Kalkül gezogen werden.

Je nach Fehlerbild sollten Halbleiter in der betreffenden Baugruppe mit Kältespray eingesprüht werden, um das Bauteil zu isolieren.
Auch die gegenteilige Variante, das Erhitzen mit dem Lötkolben oder besser einem Heißluftlötkolben, kann helfen, insbesondere, wenn der Fehler bei geöffnetem Gehäuse nicht auftaucht. Dabei braucht man nicht allzu zimperlich sein.
Ein Haartrockner eignet sich nicht für diesen Zweck (zu kalt); ein Baumarkt-Heißluftgebläse kann funktionieren, streut aber stark.

Ist dem Bauteil so nicht beizukommen, sollte oszillografiert werden, oder man tauscht auf Verdacht aus.

Faustregel: "Es ist nie der Schaltkreis"

Zumindest so selten, dass man mit umgebenden Bauelementen anfangen sollte zu suchen.

Bei Verdacht auf "schwachen" Elko (z. B. verminderte Kapazität oder plötzlich vorhandene Serien-Induktivität - alles schon vorgekommen!) darf man einen wertgleichen parallel dranhalten, denn bei Elkos gelten Kapazitätstoleranzen von –50%..+100%.

Weitere Regeln habe ich nicht parat:
Überlegen, was kaputt sein kann und was garantiert nicht kaputt ist, strengt wohl mehr an als ein Schachspiel, aber ist besser als das hirnlose Wechseln aller Bauteile: es gibt einen Lerneffekt!